In einer Feierstunde wurden am Montag 26.02.2018 im Gerätehaus der Wache Nord        3 neuen Rettungsboote offiziell an die Freiwillige Feuerwehr Koblenz – Horchheim und Wache Nord übergeben.

Die Begrüßungsworte an die Anwesenden sprach der Oberbürgermeister Prof. Dr. Hofman -Göttig, der zum Erstaunen der Gäste seinen gültigen Sportbootführerschein vorzeigte und so den Beweis antrat, auch als „nicht Feuerwehrmann “ in Sachen Boote eine Grundkompetenz zu besitzen.

Nach den Begrüßungsworten des OB referierte der Amtsleiter der Feuerwehr Koblenz, Meik Maxeiner über das Wasserrettungskonzept der Feuerwehr Koblenz in dem er auch betonte, dass das zu Wasser bringen der Boote an den Flussufern des Rheines und der Mosel wegen sehr schlecht benutzbaren Rampen immer schwieriger wird. Diese Rampen unterstehen dem Wasser und Schifffartsamt, das eine Instandhaltung und den Ausbau für Niedrigwasser nicht für zweckmäßig erachtet.

Als Lösung für die Feuerwehr Koblenz wird daher zur Zeit an der Beschaffung fester Liegeplätze im Rheinhafen und dem Hafen Ehrenbreitstein gearbeitet. Hier sollen die Boote auf speziellen Schwimmponton trocken gelagert werden und von dort mit wenigen Handgriffen zu Wasser gelassen werden können.

Weiterhin führte er aus, dass für die Freiwilligen Feuerwehren Güls und Lay im Jahr 2020 ebenfalls Ersatzbeschaffungen für deren jetzigen Boote vorgesehen sind.

Gemeinsam mit dem Löschboot und dem Mehrzweckboot der Berufsfeuerwehr ist somit ein guter Schutz auf den ca. 15 km Flussläufen innerhalb der Stadtgrenzen gewährleistet.

Stellvertretend für die Einheiten Horchheim und Wache Nord begrüßte der Einheitsführer der Wache Nord, Jens Vogel die anwesenden Gäste. In seiner Ansprache stellte er nochmals heraus, dass die Wache Nord in den letzen 4 Jahren 22 Wasserrettungseinsätze auf Rhein und Mosel abgearbeitet hat. Somit stellt die Ersatzbeschaffung der Boote, die nur wenige Monate gedauert hatte, eine enorme Erleichterung für die Einheiten dar. Mit dieser Technik die nun auf dem neuesten Stand ist kann auch bei schwierigeren Bedingungen sicher und gezielt in den Einsatz gegangen werden.

Nach der offiziellen Übergabe durch den Oberbürgermeister hatten die zahlreichen Gäste Gelegenheit die Boote in Augenschein zu nehmen.

Es bleibt nur zu hoffen, das die Errichtung der Pontonanlagen in den Häfen vorangetrieben wird und die entsprechenden Mittel zügig dafür bereit gestellt werden können.

Technische Einzelheiten der Ersatzbeschaffung:

Bei der Maßnahme handelt es sich um eine  Ersatzbeschaffung für 3 ältere Rettungsboote aus den 80iger und 90iger Jahren in der Höhe von 162 000 Euro.                                    

1 Boot erhält die Einheit Horchheim und 2 Boote werden bei der Wache Nord stationiert.

Die neuen Boote werden maßgeblich zur Wasserrettung auf Rhein und Mosel eingesetzt. Sie sind räumlich größer als die Vorgänger Modelle, verfügen über wesentlich mehr Motorleistung und besitzen eine Bugklappe, die die Aufnahme von Personen aus dem Wasser erleichtert.
Die Boote wurden von der Hansa Werft in Rostock nach geltenden EU-Richtlinien konstruiert und gebaut. Sie tragen die Firmenbezeichnung Faster BR. Der Bootstype ist gemäß CE-Kategorie in die Klasse „C“ eingestuft und gestattet somit den Einsatz der Boote auf Binnengewässern und im Küstennahen Bereich bis maximal Windstärke 6 und einer signifikanten Wellenhöhe bis maximal 2 Meter. Sie besitzen einen Aufnahmerahmen zur Fixierung von Lasten z.B. TS oder Rettungstragen. Ein Spineboard gehört ebenfalls zur Beladung, wie fest verbaute Arbeitsscheinwerfer vorne und hinten.
Die Ausstattung richtet sich nach der DIN14961.